Mimi Lee macht sich 2022 wieder Gedanken über:
Wasserknappheit in Deutschland?
Könnte es sein, dass bald kein Wasser mehr aus den Wasserhähnen kommt?
Als ich 2017 das erste Mal über Wasserknappheit in Deutschland schrieb, wurde ich von allen Seiten belächelt.
Auch vom Wasseramt, wo ich anrief, um mich über den Grundwasserspiegel und seinem eventuellen Rückgang zu erkundigen.
Heute spricht fast jeder sorgenvoll über Trockenheit, Wasser sparen, Grundwasserpegel, Brunnenentnahmen von großen Mineralwasser- und Limonadenherstellern.
Heute weiß auch ich, wie viele meiner Mitbürger, dass die Wasserrechte eine recht diffizile Angelegenheit sind, die dem Staat viel Geld einbringen.
Darum reagierten die Beamten damals, sagen wir es mal vorsichtig, wie elektrisiert auf meine Frage, ob das Grundwasser gesunken sei – was es nebenbei
bemerkt fast immer tut. Nach Regenfällen steigt der Pegel natürlich an, dann sinkt er wieder stetig ab, bis zum nächsten Regen. Bei der Schneeschmelze
steigt er besonders hoch. Aber wann hatten wir in Ostwestfalen den letzten richtigen Schnee in der Form, dass er wochenlang liegen geblieben ist und
bei der Schmelze auch unser direktes Grundwasser im Garten ansteigen ließ? Deshalb und weil es seit Jahren viel zu wenig regnet, ist der
Grundwasserspiegel im Schnitt tatsächlich beträchtlich gesunken.
Es gibt kaum noch Gemeinden, die nicht dazu aufrufen, Wasser zu sparen. Im Hochsommer wird es inzwischen in vielen Regionen strikt verboten,
Rasen zu besprengen, Pools zu befüllen oder Wasser aus Seen und Flüssen zu entnehmen. Kleinere Flüsse sind sowieso fast ausgetrocknet.
Die großen wie Rhein, Weser, Elbe haben die niedrigsten Pegelstände seit Aufzeichnung und an vielen Stellen muss die Schifffahrt komplett eingestellt werden.
Und so kommt zu den Lieferschwierigkeiten, die der Ukraine Krieg mit sich bringt, noch hinzu, dass die Waren, die geliefert werden konnten,
nicht mehr durch Schiffe befördert werden können, weshalb Waren noch teurer werden.
Der Hinweis auf Waldbrandgefahr der höchsten Stufe (Nummer 5) gehört seit Jahren zu den gewohnten täglichen Nachrichten.
Ich habe die Möglichkeit viele Regentonnen aufzustellen. Meine „Flotte“ besteht aus neun Regentonnen mit insgesamt etwa 3.100 Litern Fassungsvermögen.
Die Pflanzen, die im Land stehen, werden dennoch nur noch sehr selten gegossen, was übrigens den Tomaten hervorragend bekommt. Salat,
Kohlrabi und Radieschen wachsen auf dem trockenen Land leider nicht mehr gut. Darum habe ich einige Minihochbeete angeschafft,
in denen alles gut gedeiht, das aber bei großer Hitze täglich gegossen werden muss.
Im Haus selber wird jedes klare Wasser aufgefangen und, eigentlich schon immer, zum Blumen gießen und zum Auffüllen der Miniteiche im Kübel
und den Wasserstellen für die Vögel, Wildtiere und Insekten genommen.
Hunderte von Bienen kommen täglich her und schleppen kilometerweit Wasser von meinen Tellern in ihren Stock, um ihre Mitbewohner zu versorgen.
Welch große Not müssen sie haben, dass sie solch eine Tortur auf sich nehmen. Ganz klar: Es gibt keine Pfützen, keine Tropfen an Blättern oder
andere natürliche Wasserstellen. Es ist alles trocken und vertrocknet. Nur ganz früh morgens gibt es noch etwas Tau an den Pflanzen,
der aber bei der Hitze sehr schnell verdunstet. Größere Tiere haben es noch schwerer. Sie finden nur noch an Flüssen und Seen o.ä.
Wasserstellen, welche sie nur unter schwierigsten Bedingungen trinken können, indem sie in die ausgetrockneten oder verschlammten Ufer gehen müssen.
Wir Menschen müssen immer tiefer in die Erde graben, um an Grundwasser zu kommen. Irgendwann ist aber auch da Schluss.
Ohne Regen kein Wasser - Im Jahr 2022 bitten wir oft darum, dass es regnen möge!
Trockenheit ist also für die Welt im Ganzen höchst gefährlich und führt sogar zu Völkerwanderungen. Bei Vögeln und Insekten und
auch bei Wildtieren beobachtet man das schon lange. Einige Vögel überwintern sogar im Norden, anstatt nach Süden zu fliegen.
So viel wärmer ist es innerhalb weniger Jahre geworden. Müssen wir auch bald wandern? Die Afrikaner tun das schon seit Jahren.
Ihr Land gibt schon lange nicht mehr genügend Nahrung und Wasser für aller her. Weder für Mensch, noch für Tier.
Ich frage mich, ob sich die große Trockenheit auf Längengraden ausbreitet (Afrika und Europa liegen in etwa auf demselben Längengrad)?
Das ist bestimmt wieder so ein Gedanke, über den ich belächelt werde. Aber ich werde das mal recherchieren. Und außerdem stehe inzwischen
stehe darüber, auch wenn ich scheinbar die einzige Person in meinem Umfeld bin, die darüber nachdenkt.
Schließlich hat man mich vor einigen Jahren wegen meiner Gedanken, dass es Wasserknappheit in Deutschland gibt,
für ziemlich seltsam gehalten und über mich den Kopf geschüttelt.
Es ist so trocken, dass der Wasserhahn schweben kann.
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Viele Grüße Eure Mimi
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Mimi Lee macht sich schon 2017 Gedanken über:
Wasserknappheit in Deutschland?
Sollten wir schon Regentänze einüben?
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Brauchen wir bald Rettungsringe für unser Trinkwasser?
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Es ist vermutlich der denkbar schlechteste Moment bei Dauerregen, der für Überschwemmungen und vollgelaufene Keller sorgt, von Wasserknappheit in Deutschland zu reden. Aber wie man bei uns in Ostwestfalenlippe sagt: „Wat mutt, datt mutt!“, was übersetzt so viel heißt wie: „Was sein muss, muss eben sein, auch wenn es unpassend erscheint“.
Und über Wasserknappheit in Deutschland zu reden, scheint doch wohl unvorstellbar zu sein, oder!? Aber Wasserknappheit führt unweigerlich zu Dürre. Und ich als passionierte Hobbygärtnerin meinte dafür Anzeichen zu haben.
Unser Sommer findet seit Jahren im April/Mai statt. Es ist dann so heiß, dass man es kaum aushält. Die Erde im Garten ist so knochentrocken, dass junge Pflänzchen kaum wachsen können und man muss ständig. Kaum dass man sie durchgebracht hat, ist es später im Juni/Juli/August so nass und kalt, dass die Pflanzen oftmals dann dadurch eingehen.
Da man ja doch recht vergesslich ist, was das Wetter des letzten Jahres anging, machte ich täglich ein Wetterfoto, um mir meine These sozusagen selber zu beweisen.
Aber das Wetter hatte es sich dieses Jahr anders überlegt. Unser Sommer fand an wenigen, sehr heißen Tagen im März statt. Danach blieb es mild, also perfekt für gutes Wachstum, wäre es nicht immer kälter geworden und ich sogar die Heizung wieder anstellte. Bienen und andere Insekten konnten deshalb in der Blütezeit kaum fliegen und dementsprechend wenig bestäuben. Dann kam auch noch Frost, durch den viele Obstbaumblüten erfroren sind.
Das alles ist schon schlimm für uns Hobby-Gärtner, aber natürlich noch schlimmer für die Landwirtschaft, die u.a. vom Gemüse-Ertrag lebt und letztlich auch wir leben.
Was das alles mit Wasserknappheit zu tun hat? Eine ganze Menge, wie ich feststellen musste. Denn trotz der milden Temperaturen und einigen Regentagen verloren meine Obstbäume Blätter. Ich sagte mir, die Bäume sind schon alt. Es wird schon auch Altersschwäche sein. Ich fegte im Juni fast so viel Laub wie sonst im Herbst. Aber nicht nur ich. Auch die Nachbarn fegten Laub und deren Bäume waren viel jünger. Auch im Nachbarort wurde gefegt.
Ich fragte mich, ob es ein allgemeines Problem sein könnte. Wenn Pflanzen ihre Blätter verlieren, sind sie alt (stimmte bei meinen Bäumen), krank (konnte ich bei meinen nicht 100%ig ausschließen) oder sie brauchen Wasser.
Schon seit Jahren bekamen die Obstbäume bei mir bei großer Hitze alle paar Tage das Wasser, das ich beim Gemüseputzen auffing. Aber das reichte offenbar nicht. Die Wurzeln der Bäume sind sehr, sehr weit verzweigt. Meine paar Eimer in Stammnähe brachten da wohl nicht so viel; genaugenommen brachten sie gar nichts, denn die Bäume in der ganzen Gegend litten alle gleich.
Und genau da kam die Frage auf, ob vielleicht der Grundwasserspiegel hier in der Gegend gesunken war. So schnell konnten die Baumwurzeln dem sinkenden Wasser vielleicht nicht folgen.
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Darauf eine Antwort zu suchen, wurde zunächst verschoben, denn es fing an, zu regnen. Kurz aber so heftig, dass die trockene Erde die Flüssigkeit gar nicht schlucken konnte. Es floss sonst wohin und sammelte sich an Stellen, wo man es nun gar nicht brauchen konnte und verstopfte nicht nur bei mir die Gullis. Bis die verkrustete Erde aufgeweicht war, um Wasser aufnehmen zu können, war der Regen vorbei und ich musste doch gießen.
Im Laufe der letzten Jahre hatte ich mir daher angewöhnt, den Garten noch schnell vor dem Regen zu gießen, damit die Erde schon etwas aufgeweicht war.
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Im Laufe der letzten Jahre hatte ich mir daher angewöhnt, den Garten noch schnell vor dem Regen zu gießen, damit die Erde schon etwas aufgeweicht war.
Das sah schon seltsam aus: alle rannten ins Haus, um nicht nass zu werden, und ich rannte raus, um zu gießen. Aber seltsame Bemerkungen von anderen hielten mich nicht davon ab.
Nun konnte es natürlich sein, dass mein Land verbraucht war, deshalb nichts richtig wuchs und ich möglicherweise auch falsch gärtnerte. Jedoch hörte ich immer öfters von anderen wirklich erfolgreichen Hobby-Gemüse-Gärtnern, dass sie immer mehr Stellen im Garten hatten, an denen noch nicht einmal mehr Unkraut wuchs.
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Also lag es nicht ganz allein an mir. Und dann stand eines Tages in der Zeitung, dass in einigen Ecken in Ostwestfalenlippe das Trinkwasser knapp wurde. Die Man müsse Wasser sparen und solle den Rasen nicht mehr so viel besprengen oder den Swimming-Pool befüllen.
Solche Aufrufe kannte ich früher nur von Inseln; ganz besonders von den heißen wie Ibiza, Mallorca oder Gran Canaria.
Auf Inseln ist das Trinkwasser immer schon knapp gewesen. Irgendwie weiß man das, obwohl man sich natürlich nicht immer dran hält. Wer will sich nicht doch noch eben mal das Salzwasser abduschen, bevor er im Hotel unter die Dusche geht.
Da kam mir wieder der Gedanke, ob das was mit dem Grundwasser zu tun haben könnte und ich fing an, zu recherchieren. Erschreckenderweise fand ich einige Artikel über Wasserknappheit in Deutschland.
War es möglich, dass zufällig mehrere Wasserversorger gleichzeitig technische Probleme hatten? Möglich war es natürlich, aber…
Ich versuchte herauszufinden, ob der Grundwasserspiegel in den letzten Jahren bedenklich gesunken war. Im Internet erfuhr ich zwar etwas über sinkende Grundwasserspiegel, allerdings in China und Lybien u.ä. Über den deutschen Grundwasserspiegel fand ich nichts. Ich landete nur auf Seiten, auf denen ich mich um eine Heilquellenlizenz hätte bewerben können.
Vielleicht stellte ich die Frage falsch? Ich fragte bei Bekannten nach, aber auch die wussten nichts. Wann braucht man auch eine derartige Information? Wenn man einen Brunnen hat, der trocken geworden ist oder wenn man einen anlegen wollte, dann ja. Aber solange ordentliches, klares Wasser aus dem Hahn kommt wohl eher nicht.
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Ich fragte "offizieller" nach, bekam aber immer nur neue Telefonnummern von neuen Ämtern. Es war eben so, dass Wasser und sein Zustände und ganz speziell das Grundwasser heikle Themen sind. Klar eigentlich: Wasser ist und bleibt DAS wertvollste Gut für Mensch und Tier. Es ist wertvoller als Gold. Und da ist es logisch, dass da nicht jeder Hinz und Kunz wie ich mal eben einfach nur so, ohne Anmelde-Formulare oder Personenchecks, die Höhe des Grundwasserpegels erfahren durfte. Da musste es schon triftige Gründe geben, um über diese wichtigen Hoheitsrechte Informationen zu erhalten.
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In der Natur wird jede Wasserlache genutzt
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Zu recht, wie ich inzwischen meine. Bei solch einem wichtigen Thema durften nicht zu viele Laien drin "herumwurschteln" und ich wollte auch gerade meine höchstpersönliche Frage zum Grundwasserstand bei uns aufgeben, als es plötzlich zu einem 48-Stunden Dauerregen kam und man sich Gedanken über arge Überschwemmungen machte. Man checkte sämtliche Keller, Fenster und Türen. In dem Moment interessierte selbst mich eine eventuell eingebildete Wasserknappheit nicht.
Aber dann kam eine Nachricht im WDR (Westdeutsches Fernsehen) über die Wasserstände in Ostwestfalenlippe wegen der Überschwemmungsgefahr durch den zweitägigen Dauerregen. Die Nachricht sollte uns beruhigen, da doch bei den Nachbarn in Schaumburg Lippe und im Norden von Niedersachsen Keller schon vollgelaufen waren, kleine Bächlein zu reißenden Strömen geworden waren und ganze Stadtteile unter Wasser gesetzt hatten.
Man beruhigte uns mit der Mitteilung, dass die Weser nach wochenlangem Niederwasser jetzt gerade mal Normalhöhe erreicht hatte. Und in der Aarbach-Talsperre sei das Wasser gerade mal um 2 cm gestiegen, wo man für den Normalstand noch weitere 2 Meter (= 200 cm) benötigte.
Hallo ?!? Also doch Wasserknappheit !?!
Wenn man bedenkt, dass sich seit einigen Jahren Pflanzen in unseren Gärten ausbreiten, die man eher auf dürren, kargen Böden im Süden Europas vermutet, und wenn man dann noch bedenkt, dass Exoten wie Feigenbäume, Tomaten, Auberginen, Paprika und Palmen einfach so ohne Gewächshaus in unseren Gärten wachsen, dann komme ich ins Grübeln.
Früher war es eine Sensation, solche Pflanzen im Garten groß zu bekommen. Heute kann man sie oft sogar im Winter draußen lassen. Es gibt ja kaum noch Frost. Und auch wenig Schnee. Ich persönlich finde das mit dem Schnee nun nicht so schlimm, aber unser Grundwasser? Sinkt es vielleicht ohne Schneeschmelze?
Ich vermute es und andere werden es irgendwann beweisen.
Ich mache jedenfalls weiterhin Regentänze und stehe mit Schirm im Regen, um über Wasserknappheit und einer eventuellen Dürreperiode, die auf uns zukommen könnte, zu reden.
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Im Regen tanzen macht Freude !
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Viele Grüße Eure Mimi
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