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Marienkäfer Tinchen und ihr Wintererlebnis


--- Ganz unten auf dieser Seite gibt es die Geschichte zum Anhören auf YouTube ---

Vorlesegeschichte für Klein und Groß
von Susi Menzel


Marienkäfer
Tinchen räkelte sich ein wenig. Sie spürte Wärme und wurde ganz langsam wach. Es war hell, irgendwie, aber es war doch anders als sie es von ihrem ersten Sommer her kannte. Sie streckte die Fühler und dann ihre sechs Beine aus, um zufrieden festzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktionierte.

Paula lag neben Tinchen. Auch sie räkelte sich ein wenig, schlug die Augen auf und murmelte schlaftrunken: "Ist denn schon Frühling? Es doch noch so dunkel." Tinchen stutze. "Nein, es ist hell!" sagte sie, während sie fasziniert in das helle Licht vor ihr guckte. Sie stupste Paula an.
"Dreh dich mal um, dann siehst du es auch." "Bin zu müde." knurrte Paula, zog ihre Beine ein und schlief weiter.

Rechts von Tinchen saß Leo. Er beobachtete die beiden amüsiert. In dem hellen Licht strahlten sie hellrot. Auf ihren Flügeln schimmerten die sieben Punkte tiefschwarz.

Als der Älteste von ihnen hatte er schon einmal den langen Schlaf mitgemacht. Er erinnerte sich auch ganz schwach an das Licht. Es wärmte ein wenig. Immerhin so viel, dass sie aufgewacht waren. Tinchen starrte in den Lichtbaum, oder was auch immer es war. "Ein richtiger Baum ist es nicht." murmelte sie und ihre Fühler wackelten nachdenklich hin und her. "Was ist es bloß?"

Da raschelte es hinter ihnen. Leo zog sofort alle Beine ein und stellte sich tot. Er ließ jedoch die Augen einen klitzekleinen Spalt auf und so sah er zwei schwarze Knopfaugen, die in grauem Fell steckten, ein spitzes Maul und eine mit Barthaaren geschmückte, feuchte Nase.

"Das ist das Dezemberlicht." sagte das Etwas "Das legen die Menschen um Bäume und an Wegen entlang. Schaut mal, dort hinter dem Laubhaufen sind noch viele Lichterpunkte. Es leuchtet einige Stunden und dann geht es wieder aus. Nach einigen Wochen bleibt es ganz aus." Das Etwas guckte versonnen in die Ferne " Aber bis dahin gibt so viel besonders köstliches Essen, dass die Menschen übrig lassen." Bei der Vorstellung seufzte das Etwas vor Vergnügen.

"Aha." sagte Tinchen staunend. Sie hatte keine Ahnung von was das Etwas sprach. "Wer bist du denn eigentlich?" fragte sie.
"Ich bin Theoderich, der große Mäuserich." antwortete er stolz. "Und wer bist du?" Er stupste Tinchen frech mit seiner Nase an.
"Ich bin Tinchen." sagte sie verärgert, denn fast wäre sie auf die Seite gerollt. "Tinchen, die Kleine von der Marienkäfern." setzte sie protzend hinzu.

"Dachte ich mir, dass ihr Käfer seid. " Theoderich schüttelte besorgt seinen Kopf. "Ihr solltet aber jetzt gar nicht wach sein! Es ist mitten im Winter."

"Aha." sagten Tinchen und Leo gleichzeitig. "Winter kennen wir nicht."
"Nein, schon klar. Den verschlaft ihr doch immer. Ihr könnt diese Zeit, die die Menschen Weihnachtszeit nennen, nicht genießen. Leider! Ihr verpasst Schokolade, Gänse, Klöße und " Theoderich rieb sich den Bauch " und Plätzchen und frisches Gemüse und so."
"Aha." sagte Tinchen wiederum. Solche Nahrung reizte sie nicht wirklich. Sie fraß nur Blattläuse. Die mochte sie allerdings sehr gern. Momentan hatte sie aber keinen Hunger.

Plötzlich schlug sich Theoderich an den Kopf. "Mannomann, für euch ist sogar gefährlich, jetzt wach zu sein. Ihr müsst doch in die Kälte. Passt auf. Ich schubse euch weg von dem Licht und decke euch mit Laub zu. So könnt ihr in Ruhe euren langen Schlaf halten." Sprach’s und tat es sofort.

"Musst du denn nicht schlafen?" fragte Tinchen, während das Laub über sie fiel.
"Doch, aber ich schlafe erst etwas länger, wenn es sehr, sehr kalt ist. Dann gehe ich in mein Winternest tief unter der Erde." antwortete er.
"Aha!" murmelte Tinchen schon halb schlafend.

"Schlaft gut." sagte Theoderich "Und wenn euch im Frühling die richtige, warme Sonne geweckt hat, dann erzähle ich euch die Geschichte vom Dezemberlicht im Winter. Und von dem Lebkuchen und dem Marzipan und dem Pudding und den Rouladen und den Kartoffeln und der Sauce und und und..."

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